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So geht’s ab in Themenparks: 11 Angestellte berichten!

Viele Kindheitserinnerungen sind mit einem Besuch in einem Themenpark verbunden. Brütende Hitze, überteuertes Essen und nervige Parkbesucher sind nichts gegen die Aufregung der ersten Achterbahnfahrt oder eine Begegnung mit deinem Lieblingscharakter. Abhängig von deiner Einstellung und deiner Toleranz für exzessiven Kapitalismus kann ein Besuch unter Umständen auch im Erwachsenenalter noch den Aufwand wert sein.

Einen Themenpark zu besuchen ist eine Sache. Dort zu arbeiten eine ganz andere. Einige Angestellte von Disney World, Six Flags und anderen Parks haben ihre Geschichten bei Reddit geteilt und von den eindrucksvollen und weniger eindrucksvollen Geschehnissen hinter den Kulissen berichtet. Erinnere dich daran, wenn du das nächste Mal über Splash Mountain nachdenkst!

#1 Dieser Mann hat die Ferien seiner Kinder ruiniert

„Ich habe während meiner Collegezeit ein paar Jahre an Achterbahnen gearbeitet. Einmal war ich für eine Achterbahn eingeteilt, die sich bewegt, während die Fahrgäste einsteigen. Manchmal buchten Firmen den gesamten Park für sich, wenn er abends geschlossen war. Das war an diesem Abend auch der Fall.

Ich hatte schon die Tagesschicht gearbeitet und war total fertig, als der Park schließen sollte. Eine meiner Aufgaben war das Einteilen der Fahrgäste in Vierer-Gruppen. Drei kleine Mädchen, etwa zwischen 7 und 11, kommen an und ich setze sie in einen Wagen. Ihr Vater kommt kurz danach, ich sage ihm, er kann mit seinen Töchtern in den Wagen. Doch dann: Nein nein nein!

Daddy rastet aus, weil ich seine Töchter in eine sich bewegende Achterbahn habe einsteigen lassen. Er schreit mich an, wie gefährlich das ist und was mir denn einfällt. Mir reicht’s. Ich sage ihm, dass ich meinen Chef rufe. Stattdessen rufe ich die Security, die aber gerade beschäftigt ist.

Dann rufe ich doch meinen Chef, und dieser Typ schreit mittlerweile die ganze Crew an. Währenddessen fahren seine Töchter schon zum vierten Mal, ebenso wie viele andere Fahrgäste. Er hört nicht auf, und ich rufe die Security über die Notfall-Hotline. Auch mein Chef kommt und versucht, den Mann zu beruhigen. Keine Chance. Schließlich geleitet ihn die Security ins Sicherheitsbüro, zusammen mit seinen Kindern. Ich werde hinzugerufen und erfahre, dass der Mann versucht hat, einen Security-Mitarbeiter zu schlagen. Da sie den Namen des Mannes hatten, probierten sie, die Geschichte in Rücksprache mit seinem Arbeitgeber zu regeln.

Keine Ahnung, was dabei rauskam, aber an diesen Abend werde ich mich immer erinnern.“

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#2 Disney World muss mehr Zuckerwatte verkaufen

„2012 habe ich in Epcot bei Club Cool gearbeitet (wo man Sodas aus anderen Ländern probieren kann). Ich hab mich umgesehen und entdeckte einen Vater, der seiner kleinen Tochter die Hose runterzog, damit sie auf den Boden pinkeln kann.

2011 arbeitete ich bei Downtown Disney und war in der Nähe von Gloria Estevans Restaurant Bongos. Dort war eine Party, und es war sehr laut. Eine Frau fragte mich etwas, aber ich konnte kein Wort verstehen. Als ich sie anbrüllte, sie möge das Gesagte bitte noch mal wiederholen, zeigte sie auf ihren Schritt und wollte wissen, ob wir Kondome verkaufen.“

2011 war ich auch bei Candy Cauldron in Downtown Disney. Wir hatten gerade geschlossen und haben saubergemacht. Plötzlich kommt dieses betrunkene Mädchen, schlägt gegen die Glastür, und obwohl wir deutlich machen, dass wir geschlossen haben, ruft sie „ICH BRAUCHE ZUCKERWATTE!!“ Leider haben wir ihr keine gegeben.

2017 arbeitete ich bei Animal Kingdom. Ich hatte eine 17-Stunden-Schicht, und die Gäste beschwerten sich ständig über die Schlangen.

2012-2013 war ich bei Epcot in der Future World. Wir Angestellten konnten die Trommeln hören, kurz bevor das Feuerwerk losgeht, und es war echt lustig zu sehen, wie die Gäste schreiend losrannten, wenn das Feuerwerk begann.

Sehr sehr viele betrunkene Gäste behaupteten, meine besten Freunde zu sein, während ich bei Epcot arbeitete.“

#3 Wenn John Boyega in deinem Themenpark ist, vergiss nicht, John Boyega zu begrüßen

„Ich habe in einem UK-Themenpark gearbeitet und war für eine Presse-Medien-Celebrity-Veranstaltung eingeteilt, die aufgrund der Einweihung einer neuen Attraktion stattfand. Auch ein paar Stars waren eingeladen. Einer von ihnen war John Boyega, aber ich habe ihn nicht erkannt. Er war super einfach zu erschrecken und ein sehr lustiger Typ. Die Schicht wurde dadurch sehr entspannt und hat viel Spaß gemacht und war eine willkommene Abwechslung zum sonst herrschenden Stress.“

#4 Ich hoffe, dir ist nicht zu heiß in deinem Shirt. Ich hätte die Bänder lieber gleich gezeigt anstatt lange Ärmel in Florida zu tragen.

„Ich war einer der glücklichen 8 oder 9 Personen, welche die MagicBands in WDW entwickeln und testen durften. Zu der Zeit war das ein echtes Top-Secret-Projekt, und ich weiß noch, dass ich alle Fahrgeschäfte wieder und wieder ausprobierte, immer mit langärmeligen Oberteilen, damit niemand das Band sehen konnte. Ich hatte dadurch viele Privilegien und bin etwa den Tower of Terror 40mal hintereinander gefahren und den SpaceMountain 20mal hintereinander. Die Arbeitszeiten waren irre; tagsüber alles ausprobieren, nachts neue Einstellungen vornehmen lassen und am nächsten Tag wieder fahren.“

#5 Kurz und dennoch traumatisierend

„Ich habe Pluto und Cinderella beim Ficken überrascht.“

#6 Im Themenpark werden Fahrgäste mit Kotze getauft

„Ich habe am Spyder gearbeitet, einem Fahrgeschäft, das aus drei Wagen bestand, die sich gemeinsam und noch einmal jeder für sich drehten und herumwirbelten sowie sich auf und ab bewegten. Es kam häufiger vor, dass sich Fahrgäste übergaben und die Kotze sich dann über die anderen Fahrgäste verteilte. Manchmal kotzten sogar mehrere Leute gleichzeitig. Nach jeder Fahrt mussten wir alles mit heißem Wasser abwaschen, kurz warten, und dann konnten die nächsten Opfer einsteigen. Den Spyder gab es nur eine Saison lang, bevor er weiterverkauft wurde.“

#7 Ich heule nicht… du heulst!

„Einige meiner Lieblingsmomente waren die ganz einfachen, wenn du so viel Zeit für deine Kunden hattest, wie du brauchtest, denn manchmal war ganz offensichtlich, wer gerade ein bisschen Magie gebrauchen konnte.
Einmal war ich mit Mickey bei einem Abendessen mit den beliebtesten Charakteren, und da war auch diese Mutter mit ihrer Tochter. Der Vater war vor kurzem verstorben (er hätte eigentlich mitkommen sollen), und sie hatten ein schön gerahmtes Foto von ihm dabei, mit dem sich die Charaktere fotografieren lassen sollten. Mickey war immer sein Liebling gewesen. Ich saß mit ihnen am Tisch, hielt das Foto und versuchte alles, um den beiden eine schöne Erfahrung zu bieten und das kleine Mädchen zum Lächeln zu bringen.
Es gab so viele von diesen Momenten – eigentlich kam es jeden Tag vor, dass Menschen ein einem Tiefpunkt waren und du etwas dazu beitragen konntest, dass es ihnen kurzzeitig besser ging.
Natürlich gab es auch viele lustige Situationen. Zum Beispiel, wenn Babys dich nicht loslassen wollten, weil sie dachten, die Charaktere seien riesige Kuscheltiere. Oder die Kinder, die denken, wenn Mickey zwei Autogramme gibt und die gleich ausfallen, muss er echt sein. Und wie sich dann ihre Augen weiten und das Lächeln breiter wird.“

#8 *Tränen fließen ohne Limit*

„Ich bin kein (Ex-) Angestellter, aber ein Mädchen, das im Park arbeitete, hat uns eine immerwährende Erinnerung beschert:
Wir fuhren mit unseren Sohn nach WDW. Er war damals vier und hatte eine sensorische Störung – seine Fähigkeit, zu sprechen, war eingeschränkt, und es gab noch einige weitere Symptome, die, sagen wir mal, interessant waren. Sein Lieblingscharakter war (und ist) Lightning McQueen. Wir erfuhren von einer McQueen/Mater Charakterveranstaltung in den Hollywood Hills und kamen als erste an. So kamen wir dazu, uns mit einer jungen Frau zu unterhalten, die sich um die Schlange kümmerte. Sie kam aus Texas, genau wie wir. Nach einer Weile kam eine Nachricht über ihr Walkie-Talkie: Die Veranstaltung war wegen schlechten Wetters abgesagt worden. Buh! Sie sagte uns, wir sollten in 45 Minuten wiederkommen; sie würden dann versuchen, die Veranstaltung durchzuziehen; außerdem hätte sie ‚etwas Besonderes‘ mit uns vor.
Als wir zurückkamen, konnte wir McQueen durch einen Zaun sehen, bereits in den Startlöchern. Sie gab unserem Sohn das Walkie-Talkie und erklärte ihm, er solle ‚Startet die Motoren!‘ hineinsprechen.
„Starr die Motoon!“
Vroommmmm-vroommmm
‚Rennauto! RENNAUTO!‘ brüllte mein Sohn mit weit aufgerissenen Augen. Er durfte McQueen und Mater über die Straße begleiten, 10-15 Minuten mit ihnen reden und Fotos mit ihnen machen. Ich werde nie den Ausdruck in seinen Augen vergessen, als er die beiden zum ersten Mal in Lebensgröße sah. Auch die anderen Charaktere – Goofy, Mickey und Co. – haben ihm gefallen, aber keiner so wie McQueen und Mater.“

#9 Sei kein Spielverderber

„Ich war nie ein Maskottchen, habe aber eine Maskottchen-Geschichte: Ich arbeitete im Six Flags Park, und zwar im Kiddieland Geschenkeshop, der sich direkt dort befand, wo die Looney Tunes Maskottchen herauskamen.
Einmal hatte Taz Probleme mit seinem Kostüm, und sein Betreuer brachte ihn zu uns in den Shop, versteckte ihn hinter einem Regal und fing an, am Kostüm herumzuhantieren. Der Betreuer kniete sich hin und zupfte am Schritt des Kostüms herum. Das sah genau so lustig aus, wie ihr es euch jetzt vorstellt.
Ein Teenager kam mit seinem kleinen Bruder in den Shop und fing sofort an, sich kaputtzulachen. Er sagte zu mir ‚Hey, Alter, Taz kriegt gerade einen Blowjob – lässt du das hier vor den Kindern zu?‘
Ich setze meine Kundenbetreuungs-Stimme auf: ‚Leute, Taz hat ein kleines Aua, und sein Betreuer hilft ihm dabei – lasst uns Abstand halten, falls er gleich ausrastet!‘
Der Teenager und sein Bruder verließen den Shop. Taz lachte sich in seinem Kostüm halbtot, woraufhin der Betreuer in schallendes Gelächter ausbrach und mich damit ansteckte.“

#10 Das ist ein echter Champion

„Ich habe im Legoland gearbeitet und mich als Batman verkleidet, als der Lego-Batman-Film rauskam. Eine Frau gab mir einen Zwanziger, damit ihr Kind mich für ein Foto schlagen durfte.“

#11 Die Disney-Polizei hat sich drum gekümmert

„Mein Freund hat in Disney World gearbeitet. Er nahm eines Tages eine kleine Dosis Ayahuasca, als man es noch auf eBay kaufen konnte, und hielt den Kindern Vorträge darüber, dass Disney World eine satanisch-materialistische Falle sei, die es auf ihre Seelen und ihr Geld abgesehen hätte. Als eine Mutter ihn zum Schweigen bringen wollte, schrie er, dass Walt Disney Antisemit gewesen sein (sie kam aus Israel) und es geschafft hätte, sie irgendwie auf seine Seite zu ziehen.“

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