Kindererziehung war schon immer etwas höchst individuelles. In jeder Familie gibt es andere Regeln, andere Priorisierungen im erzieherischen Umgang mit den Kindern. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch ein gesellschaftliches Verständnis davon, was richtig und wichtig ist. Und diese pädagogischen Werte, die für alle mehr oder minder verbindlich sind, haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einen Wandel durchlaufen.
Die folgenden neun Beispiele zeigen, was Kindern früher einmal beigebracht wurde – heute jedoch nicht mehr. Handelt es sich dabei bloß um Benimmdich-Regeln? Geht es um falsche Höflichkeit? Oder scheinen darin Werte auf, die langsam verloren gehen?
Quelle: tenor.com
Darüber lässt sich sicher diskutieren. Daher hier einmal unsere Beobachtungen: 9 Dinge, die uns als Kindern noch beigebracht wurden, und um die sich heute keiner mehr schert.
#1 Schuhe in der Wohnung oder im Haus ausziehen
Klar, heute hat niemand mehr Zeit und es muss immer schnell gehen. Daher ziehen auch wir Eltern uns manchmal die Schuhe an, wenn wir unsere Kinder zur Schule oder Kita bringen wollen, und latschen dann nochmal quer durch die Wohnung, weil wir etwas vergessen haben, und aber beeilen müssen. Wie sollen wir es da schaffen, unseren Kindern zu vermitteln, dass sie sich die Schuhe im Flur ausziehen sollen? Für Sauberkeit und Hygiene ist das aber nicht unerheblich, oder?
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#2 Beim Kauen Mund zu
Kinder sind fasziniert von jeder Art von Matsch. Den Essensmatsch im Mund jedoch, so wurde es uns beigebracht, sollte man nicht seinen Mitmenschen präsentieren. Außerdem fällt gerne mal die Hälfte raus…
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#3 Ellbogen gehören nicht auf den Tisch
Noch eine Essenregel, diesmal aber etwas abstrakter. Bringt es wirklich Desinteresse zum Ausdruck, wenn man die Ellbogen beim Essen auf den Tisch aufstützt? Oder wurde uns als Kindern hier eine antiquierte Regel „aufgetischt“?
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#4 Vor dem Aufstehen bei Tisch um Erlaubnis bitten
Noch eine Vorgabe, die für uns am Essenstisch immer galt: Mama und Papa darum bitten, aufstehen zu dürfen. Das war für uns selbstverständlich – sollte es das heute auch noch sein?
#5 Servietten beim Essen benutzen
Ein dreckiger Mund wird nicht mit dem Handrücken oder dem Ärmel abgeputzt – so wurde es uns Kindern gesagt. Scheint erstmal sinnvoll, oder? Die Kids sauen sich sowieso schon genug ein…
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#6 Bitte und danke sagen
Von uns wurde immer verlangt, angemessen zu reagieren, wenn man etwas bekommen hatte. Ein Akt der Freundlichkeit, der natürlich nicht nur hohler Schein sein sollte. Meinten oder meinen wir es immer ernst, wenn wir bitte und danke sagen? Hat es uns für unsere Mitmenschen sensibilisiert, das immer tun zu müssen?
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#7 Die Tür für andere aufhalten
Ja, eigentlich gilt diese Regel nicht nur für Senioren – wir sollten generell einen Blick hinter uns werfen und schauen, ob noch jemand anderes durch die Tür gehen möchte. Damit wollten uns unsere Eltern zu Rücksichtnahme und Empathie erziehen.
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#8 Nicht mit vollem Mund sprechen
Ergibt sich fast aus Regel Nr. 2, wobei Sprechen das Gekaute nicht nur vorführt, sondern im Zweifelsfall auch ins Gesicht des Gegenüber befördert. Doch haltet ihr als Erwachsene euch wirklich strikt an diese Regel?
#9 Nett sein
So allgemein, so simpel! In Gesprächen nicht vorlaut werden, niemanden unterbrechen, höflich bleiben – das sind die Grundpfeiler, auf denen unserer Erziehung zufolge das gesellschaftliche Miteinander beruht. Aber Sprach- und Sprechgewohnheiten ändern sich, und wo früher der Ausdruck „Alter“ noch frech war, ist er heute für die Kids alltäglich…
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Welche dieser Regeln bringt ihr euren Kindern noch bei? Sind diese Leitsätze noch zeitgemäß? Sagt es uns in den FB-Kommentaren!