Es gibt Marken, die sind nicht nur fester Bestandteil des Wirtschaftslebens, sondern unserer kulturellen Gegenwart. Doch nicht jede Marke, der ein bestimmtes Produkt zu Weltruhm verholfen hat, war von Beginn an so erfolgreich unterwegs. Viele haben mit Angeboten begonnen, die wenig bis nichts mit dem heutigen Unternehmen zu tun haben.
Hier sind 10 bekannte Firmen, die früher mal ganz andere Produkte verkauft haben!
#1 LEGO: Spielzeugenten aus Holz
Bevor der Lego-Gründer Ole Kirk Kristiansen mit der Herstellung seiner kleinen Klötzchen-Kreationen begann, war er ein weit weniger abenteuerlustiger Spielzeugmacher.
Nach der Weltwirtschaftskrise begann er mit der Herstellung von Möbeln, und aus den Resten seiner täglichen Arbeit schnitzte er kleine Holztiere und Spielzeuge zum Hinterherziehen, darunter auch die kultigen Holzenten – zur Erinnerung an diesen bedeutenden Teil der Firmengeschichte wurde sogar eine limitierte Auflage eines Lego-Sets mit Holzenten hergestellt.
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#2 Sony: Elektrischer Reiskocher
Das allererste Produkt des Sony-Gründers Masaru Ibuka hatte ein ziemlich einfaches Ziel. Er wollte seinen Mitarbeitern dabei helfen, die Berge von Reis, die sie als Geschenk erhielten, schnell und einfach zu kochen.
Diesem einfachen Ziel entsprach auch ein einfaches Produkt. Der ursprüngliche Sony Reiskocher war im Grunde ein Eimer mit ineinandergreifenden Elektroden am Boden. Diese sollten das Wasser erhitzen und jedes Mal für fluffigen, schmackhaften Reis sorgen.
Das taten sie aber nicht. Stattdessen war das Gerät völlig unzuverlässig. Je nach Getreidesorte und Wassermenge war der Reis entweder verkocht oder so roh, dass man sich daran die Zähne ausbeißen konnte.
Das erste Produkt von Sony war so auch der erste Misserfolg des Unternehmens; der Reiskocher kam nie auf den Markt.
#3 Samsung: Trockenfisch
Heute haben sie eine riesige Produktpalette, die alle Elektronik- und Haushaltsgeräte umfasst – von Handys über Fernseher bis hin zu Kühl- und Gefrierschränken.
Aber am Anfang hatte Samsung nur Fisch. Eine Menge getrockneten Fisch.
Samsung begann in den 1930er Jahren als Handelsunternehmen, das Lebensmittel wie Trockenfisch und Nudeln verkaufte. Das Unternehmen mit Sitz in Korea hatte mehr als 40 Mitarbeiter und wurde erst erfolgreich, als der Ausbruch des Koreakrieges es zum Umzug zwang.
Das Unternehmen Samsung wechselte nicht nur seinen Standort, sondern beschloss auch, sein Angebot zu diversifizieren. In den 1970er Jahren unternahm es die ersten Schritte auf dem Weg zum heutigen Elektronik-Titan, indem es seine Fernsehgeräte ins Ausland verschickte.
#4 Nintendo: Hanafuda-Spielkarten
Von allen Marken auf dieser Liste hat Nintendo vielleicht eine der logischsten Entwicklungen hinter sich. Der Kunsthandwerker Fusajiro Yamauchi gründete Nintendo, um in seinem Laden in Kyoto handgefertigte Hanafuda-Karten herzustellen und zu verkaufen.
Hanafuda-Karten (oder Blumenkarten) sind eine Art von Spielkarten, mit denen man viele verschiedene Spiele spielen kann – die meisten haben jedoch mit Fischerei zu tun. Von diesen analogen Anfängen dauerte es fast ein Jahrhundert, bis Nintendo auf dem Markt für elektronische Spiele Fuß fassen konnte und schließlich zu einer international anerkannten Marke wurde.
Trotz des phänomenalen Erfolgs seiner Konsolen und Computerspiele hat Nintendo seine Wurzeln nie ganz aufgegeben. Sie stellen weiterhin Spielkarten in Japan her und knüpfen ihre Designs an ihre supererfolgreichen Spielserien an, darunter Pokémon.
#5 Nokia: Zellstoff und Klopapierrollen
Das finnische Unternehmen ist wahrscheinlich in erster Linie für seine Mobiltelefone bekannt, die in den späten Neunzigern den Markt dominierten. Heute ist Nokia ein riesiger multinationaler Konzern mit einer breiten Produktpalette, die von Atemschutzmasken über Autoreifen bis hin zu Radios reicht.
Diese technologischen Innovationen sind jedoch gefühlt tausend Meilen von ihrem ursprünglichen Ausgangspunkt entfernt. In den 1860er Jahren begann der Firmengründer Fredrik Idestam das Unternehmen mit einer Zellstofffabrik, die hauptsächlich Toilettenpapierrollen der Marke Nokia herstellte.
#6 Toyota: Automatischer Webstuhl
Nicht alle Haushaltsmarken änderten ihre Richtung, nachdem ihre Produkte gescheitert waren. Tatsächlich waren die Webstühle, die Toyota in seinen frühen Tagen herstellte, die fortschrittlichsten auf dem Markt.
Obwohl diese beeindruckende Maschine die Grundlage für den Erfolg von Toyota bildete, dauerte es fast ein Jahrzehnt, bis das Unternehmen in die Automobilproduktion einstieg. Und es dauerte sogar noch länger, bis „Toyota Motors“ sein erstes Auto in Produktion brachte.
#7 Colgate: Handseife
Tatsächlich stellte Colgate zunächst Seife und Toilettenartikel aus Talg (Rinderfett) her. Selbst als das Unternehmen begann, Zahnpasta herzustellen, gab es einen entscheidenden Unterschied zu den Colgate-Produkten, die du heute in den Supermarktregalen findest.
In den ersten Tagen wurde die Colgate-Zahnpasta nämlich in kleinen Gläsern statt in Tuben geliefert. Sie wurde „aromatische“ Zahnpasta genannt und passte besser zu dem Parfüm, das den Großteil der Produktpalette ausmachte. Erst 1896 kam sie in den Tuben, die wir heute kennen.
#8 Hasbro: Stoffreste
Es ist schwer vorstellbar, dass Hasbro jemals etwas anderes als Spielzeug hergestellt hat, aber in den Anfängen konzentrierte sich das Unternehmen tatsächlich auf Stoffe.
Die drei Hassenfield Brothers (daher „Has-bros“!) waren polnische Einwanderer, die mit dem Verkauf von Stoffresten begannen. Ihr Geschäft wuchs und sie fingen an, aus diesen Stoffresten Hut- und Federmäppcheneinlagen herzustellen, bevor sie dazu übergingen, die Federmäppchen selbst herzustellen.
#9 Apple: „Blue Box“
Heutzutage ist das Unternehmen bekannt für elegante, schicke Elektronik, die in einem minimalistischen Design viel Leistung bietet. Vielleicht sind die Ursprünge des Unternehmens also gar nicht so weit von der heutigen Produktpalette entfernt – auch wenn diese frühe iPhone-Version nicht gerade als legal bezeichnet werden kann!
Das erste Produkt der beiden Steves (Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak) war eine „Blue Box“. Dieses Gerät diente dazu, kostenlos Ferngespräche zu führen.
#10 Hoover: Zaumzeug für Pferde
Obwohl sein Name schließlich zum Synonym für die größte Erfindung seines Unternehmens wurde, stellte W.H. Hoover anfangs etwas ganz anderes her: Er verarbeitete Leder zu Sätteln, Zaumzeug und Geschirren für Pferde.
Doch als der Cousin seiner Frau mit dem Prototyp der „Elektrischen Kehrsaugmaschine“ zu ihm kam, erkannte Hoover sofort das Potenzial. Im Jahr 1908 erwarb er das Patent dafür und änderte den Namen in „Hoover Electric Suction Sweeper“. Und damit schuf er einen Produktnamen, der schließlich die gesamte Wahrnehmung der Marke bestimmen sollte.
Hättest du gedacht, dass diese Weltmarken mit solchen Produkten angefangen haben? Sag es uns in den FB-Kommentaren!