Schlimme Zeichentrickfilme 80er
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Diese Zeichentrickfilme haben uns alle nachhaltig verstört!

Zeichentrickfilme sind was für Kinder. Süß, lustig oder romantisch; so kennen wir die animierten Bilder, die Geschichten von Menschen, Tieren oder Fabelwesen erzählen. Aber es geht auch ganz anders: Besonders in den 80er Jahren kamen viele Zeichentrickfilme auf den Markt, die eine ganze Generation von Kindern nachhaltig verstört haben.

„Schatz, mach den Kindern doch einen netten Zeichentrickfilm an!“ – Wenn Eltern das in den 80ern zueinander sagten, bedeutete das nicht immer, dass die Kinder auch Spaß vor dem Fernseher hatten. Lief etwa der dänische Film „Samson und Sally“, in dem es um einen Zeichentrickwal geht, der in einem mit Öl verschmutzten Meer zu sterben droht, flossen nicht selten Tränen. Die Kleinen lernten anhand solcher Filme schnell, dass die Welt nicht immer nur ein schöner Ort ist – und dass Zeichentrickfilme nicht immer unbedingt für Kinder gemacht sind.

Wann haben Zeichentrickfilme aufgehört, lustig zu sein?

Als Zeichentrickfilme populär wurden, also etwa zwischen 1949 und 1975, waren sie berührend, lustig oder romantisch. Denken wir doch zum Beispiel an die Disney-Filme wie das „Dschungelbuch“ oder „Schneewittchen“. Oder wie wäre es mit „Asterix“, der uns mit seinen Kämpfen gegen die Römer dazu gebracht hat, Tränen zu lachen. Etwa Mitte der 1990er Jahre veränderten sich die Zeichentrickfilme und wurden insgesamt mutiger und frecher. Und dazwischen? Aus irgendwelchen Gründen wurde in dieser Zeit eine Weltuntergangsstimmung in viele Zeichentrickfilme gebracht und so direkt an die kleinen und bis dato unschuldigen Zuschauer transportiert. Verantwortlich für viele dieser Filme ist ein Mann namens Don Bluth.

Wem dieser Name nichts sagt: Don Bluth hat beispielsweise den herzzerreißenden Film „Charlie: Alle Hunde kommen in den Himmel“ gedreht, in dem es um den Tod eines Hundes geht. Und er war auch dafür verantwortlich, dass „In einem Land vor unserer Zeit“ Littlefoots Mutter gestorben ist, was viele Kinder fürchterlich weinen ließ.

Don Bluth, du hast meine Kindheit ruiniert!

„Regisseure müssen dafür sorgen, dass der Film die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise nimmt“, sagte Bluth einmal in einem Interview. Das macht durchaus Sinn – aber müssen harmlose kleine Kinder wirklich mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt genommen werden?

Aber natürlich können wir nicht dem heute 81-jährigen Don Bluth die alleinige Schuld dafür geben, dass Zeichentrickfilme eine Vielzahl von Kindern traumatisiert haben. Nicht von ihm stammt nämlich einer der verstörendsten Zeichentrickfilme, die je gedreht wurden: „Unten am Fluss“ aus dem Jahr 1978 handelte zwar von Kaninchen, die ja eigentlich süß und harmlos sind, war aber definitiv kein Kinderfilm. Dennoch wurde er vielen Kindern gezeigt, vielleicht auch, weil die Eltern nicht wussten, was für ein Video sie da eigentlich einlegten.

Kinder, die diesen Film gesehen haben, erinnern sich häufig noch im Erwachsenenalter daran. Weniger an die Handlung selbst, sondern vielmehr an das Gefühl, das sie mit „Unten am Fluss“ verbinden. Wenn Regisseur Martin Rosen es sich zur Aufgabe gemacht hatte, eine ganze Generation zu traumatisieren, hat er sie mit Bravour erfüllt. Das gilt auch für den Nachfolgefilm „Die Hunde sind los“ (1982), in dem ein paar aus dem Versuchslabor entflohene Hunde einen Mann töten und am Ende ertrinken – wenn das keine schöne Geschichte für die Kleinen ist!

„Das letzte Einhorn“ – 9 von 10 auf der Horror-Skala

Und auch aus Dänemark stammten in den 80ern noch weitere Zeichentrickfilme, die eigentlich gar nicht für Kinderaugen bestimmt waren. Im Jahr 1986 kam „Walhalla“ auf den Markt, in dem zwei Kinder von Thor als Sklaven gehalten werden. Auch ein Kampf mit dem Tod war inklusive. Kein schlechtes Thema, aber für Kinder vielleicht doch nicht geeignet. Das gilt auch für „Das letzte Einhorn“, der noch heute von zahlreichen Erwachsenen gern gesehen wird, für kleinere Kinder aber oftmals zu düster und verstörend ist. Schwer zu sagen, was schrecklicher war – die „Harpyie“ oder der „Rote Stier“.

Quelle: tenor.com

Nicht zuletzt gab es noch den Film „Wenn der Wind weht“, der sich nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl mit einem alten Ehepaar befasst, das langsam und elendig an radioaktiver Verstrahlung stirbt. Okay, das Thema war nach 1986 sehr präsent, aber muss man wirklich einen Zeichentrickfilm darüber drehen?

Trauma hin oder her, wir wollen es ja auch nicht übertreiben: Obwohl wir in jungen Jahren einige dieser verstörenden Zeichentrickfilme gesehen haben, ist aus uns etwas geworden. So schlimm kann es also nicht gewesen sein. Trotzdem sind viele Zeichentrickfilme eigentlich nichts für Kinder und können die kleinen Seelen und Gehirne deutlich überfordern.

Würdet ihr Eure Kinder einen dieser Filme ansehen lassen? Sagt es uns in den FB-Kommentaren!