Alltag 70er
Foto: Alex Iby/ Unsplash

So sah der Alltag in den 70er Jahren aus!

Wer an die 70er Jahre denkt, hat vielleicht Blumentapeten, Schlaghosen und Disco im Kopf. Das bunte Jahrzehnt hatte aber noch viel mehr zu bieten. Die Nachwirkungen der politisch aktiven und rebellischen 60s waren noch immer deutlich zu spüren, und viele Menschen engagierten sich – zum Beispiel gegen Atomkraft. Regelmäßig fanden auch autofreie Sonntage und Protestaktionen gegen die Ölkrise statt. Umweltschutz und Umweltbewusstsein rückten in den Vordergrund.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Birgit (@birgit_t68) am Apr 13, 2017 um 10:57 PDT

Allgegenwärtiger Terror

Ein weiteres ernstes Thema in den 70er Jahren waren die RAF und der Deutsche Herbst. Die Angst vor inländischem Terror erreichte 1977 ihren Höhepunkt, und viele Bürger fühlten sich in der Bundesrepublik nicht mehr sicher. Aber natürlich gab es in den 70er Jahren auch weitaus positiver und lustigere Dinge, die das Leben der Menschen bereicherten. Denken wir doch zum Beispiel an die bekannten Schlaghosen, die zusammen mit Plateauschuhen zu den Aushängeschildern der Disco-Bewegung wurden.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von schmied78 (@schmied783425) am Dez 2, 2018 um 6:48 PST

Video Empfehlung

Devise: Möglichst viel (Haupt-)Haar

Musikalisch gab es aber nicht nur Disco: auch Rock war total angesagt. Bands wie Queen stellten eine Revolution in der Musiklandschaft dar und gaben auch den Look ihrer Fans vor: Lange Haare waren bei Männern sowie Frauen richtig „in“; dazu kamen bei den Herren der Schöpfung markante Koteletten. Wer am meisten Haar zu bieten hatte, war der King. Rebellion war ein großes Thema für viele Jugendliche.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Queenbeatlemaníacos (@queenbeatlemaniac) am Dez 11, 2018 um 3:46 PST

Flucht ins Grüne

Der Alltag in den 70er Jahren war noch etwas anders als heute. So waren berufstätige Frauen zum Beispiel noch eine Seltenheit – die Rolle der Frau beschränkte sich eher auf die der Hausfrau, Ehefrau und Mutter. Die wenigen arbeitenden Frauen wurden zudem viel schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Während die Damen also zuhause für Ordnung sorgten, waren die Männer auf dem Weg zur Arbeit. Nicht selten wurde dieser im VW Golf zurückgelegt. Eine Anschnallpflicht gab es damals noch nicht. An den Wochenenden fuhren viele Familien ins „Grüne“; die Urlaubsreisen führten mit hoffnungslos überladenen Pkws meist gen Süden, so zum Beispiel nach Italien.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Zloy_GolfMK4 (@zloy_golfmk4) am Dez 11, 2018 um 3:25 PST

Die Qualität der Nahrungsmittel nahm in den 70ern immer weiter ab: Schuld daran war die Massenproduktion von Lebensmitteln. Der Markt wurde von Fertigprodukten überflutet, und traditionelle Gerichte wichen Produkten aus der Tüte oder der Dose. Maggi durfte in keinem Haushalt fehlen. Und sogar in Kochbüchern aus diesem Jahrzehnt werden Dosenpilze, Tütensoßen und Co. erwähnt. Parallel dazu kam die Grillkultur in Deutschland auf. Jeder freie Abend bei gutem Wetter wurde zum Grillen genutzt: Die dichten Rauchwolken sprachen für sich. Und natürlich durfte das Eis am Stiel für die Kinder nicht fehlen: „Brauner Bär“ oder „Mini Milk“ waren DIE Renner am Kiosk.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sara Jin Smidt (@healthyskinnybitchdk) am Jul 20, 2015 um 12:31 PDT

Mit Kippe vor dem Fernseher? Na klar!

Farbfernseher waren in den 70er Jahren noch Mangelware. Die meisten Haushalte besaßen ein Schwarz-Weiß-Gerät, das satte drei Kanäle empfangen konnte: ARD, ZDF und WDR. Besonders beliebt waren Filme aus den 50ern und 60ern, ebenso wie Krimiserien wie der „Tatort“. Wer nachts fernsehen wollte, hatte Pech: In den 70s gab es noch den Sendeschluss, und nachts wurde nichts gezeigt. Viele Menschen rauchten gerne vor dem Fernseher, und das auch, wenn die Kinder im Zimmer waren. Ähnlich ungesund fielen die Abgase der Pkws aus: Der Geruch von Dieselruß war besonders in größeren Städten Alltag. Und auch das Benzin war noch verbleit und somit eine echte Umweltsünde!

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Charlotte von Liesendahl (@charlottevonliesendahl) am Dez 10, 2018 um 1:32 PST

SWF 3 4-ever

Wenn es um Spielzeug ging, war Playmobil in deutschen Kinderzimmern der 70er total angesagt. Während die Kleinen spielten, hörten die Größeren Musik: Alles drehte sich ums Radio, Songs, die dort liefen, wurden gerne auch auf Kassette aufgenommen. Die Qualität derselben wurde immer besser, und das Aufnehmen aus dem Radio oder von Platte machte dadurch deutlich mehr Spaß als zuvor. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Sender SWF 3, der vornehmlich Rock- und Popmusik spielte. Dazu wurde er über UKW gesendet, was zu einer sehr guten Klangqualität führte – optimal also für das Aufnehmen der Lieblingssongs.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Heimaterinnerungen an die DDR (@heimaterinnerungen_an_die_ddr) am Sep 13, 2018 um 12:46 PDT

Erinnerst du dich noch an den Alltag in den 70ern? Hast du Anekdoten für uns? Verrate sie uns auf Facebook!