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Ferienlager wie in der Jugend – So gelingt die Erfahrung für Erwachsene

Noch einmal die Zeit von damals nacherleben, als man in den 80ern oder vielleicht auch den 90ern noch mitten in der Pubertät war und gemeinsam mit anderen Jugendlichen spannende Tage im Ferienlager verbrachte – davon träumen heute viele inzwischen Erwachsene. Denn das Ferienlager war für etliche Kids ein echtes Heiligtum. Weg von den Eltern, in einer eigenen kleinen Welt, gemeinsam mit vielen anderen und oftmals Gleichgesinnten. Das Feeling lässt sich genau in dieser Form natürlich nicht mehr wiedererlangen. Doch warum sollten Erwachsene nicht noch einmal in einer größeren Gruppe ein kleines Ferienlager erleben können? Wir haben die ultimativen Tipps zusammengestellt, wie die Erfahrung so ähnlich wird wie damals und an welche Aspekte dabei besonders zu denken ist.

Warum die „Ferienlagerzeit“ ein Revival verdient hat

Fragt man etwa die „Kinder der 90er“, was sie damals in ihren Ferien so gemacht haben, so sind „Campen“, „Jugendfreizeit“ und „Ferienlager“ fast immer unter den Top-Antworten. Kein Wunder, waren die Tage, die oft zum ersten Mal alleine mit anderen weg von den Eltern verbracht wurden, doch eine ganz besondere Zeit. Diese Zeit hat ein Revival verdient – egal, ob ihr 20 oder vielleicht schon 30, 40 Jahre oder gar älter seid!

Sicherlich hat sich inzwischen einiges im Leben geändert und die Magie, die man damals im Ferienlager verspürte, wird so nicht mehr wiederzuerlangen sein. Dennoch kann ein Ferienlager für Erwachsene mehr als eine herkömmliche Urlaubserfahrung sein.

Denn zum einen steht die Natur im Ferienlager meistens im Vordergrund. Ein Ferienlager wird oft in Waldnähe oder an einem See oder am Meer veranstaltet und hier geht es vor allem um Outdoorerlebnisse. Smartphone und Tablet dienen dabei höchstens einmal dazu, zu navigieren oder Survivaltipps nachzuschlagen. Ansonsten kommt man einmal wieder richtig zur Ruhe und in der Natur an – aus der wir alle schließlich auch kommen.

Der zweite Punkt, der das „Erwachsenenlager“ zu etwas Besonderem macht, ist das Miteinander in einer Gruppe. Kinder und Jugendliche sind es noch viel mehr gewöhnt, ständig in größeren Gruppen unterwegs zu sein. Dadurch sammelt man viele Eindrücke und wächst an der Vielfalt. Erwachsene tendieren hingegen dazu, sich irgendwann mit einem Partner oder einer Partnerin abzuschotten und nur gezielt immer wieder Freund:innen und kleinere Grüppchen zu treffen. Mehrere Tage in einer größeren Gemeinschaft zu leben allerdings kann ganz neue Perspektiven eröffnen und Herausforderungen hervorrufen, an denen alle wachsen können.

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Wichtige Regeln für das gemeinsame Erlebnis

Der Gemeinschaftsgedanke
Die Gemeinschaft steht bei jedem Ferienlager also im Vordergrund – das gilt für Kinder und Jugendliche genauso wie für Erwachsene. Schließlich geht man gemeinsam zelten, um in der Gruppe eine schöne Zeit zu erleben. Der Gemeinschaftsgedanke sollte gezielt aufrechterhalten werden. Doch was ist dazu zu beachten?

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Zunächst einmal sollte schon bei der Planung des Lagers darauf geachtet werden, wer mitkommt. Natürlich ist es problematisch, von vornherein bestimmte Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis auszuschließen. Doch während der Lagerzeit selbst müssen nun einmal alle gut miteinander auskommen. Gelebte Gleichberichtigung ist dort an der Tagesordnung. Wenn man sich nicht sicher ist, ob alle das problemlos hinbekommen, sollte eben zwei Mal überlegt werden, mit wem man mehrere Tage zusammenleben möchte.

Wichtig ist während der gemeinsamen Zeit, dass immer offen und ehrlich miteinander kommuniziert wird und am besten mindestens ein Mal täglich eine Art Redekreis stattfindet. Das kann zum Beispiel in gemütlicher Runde abends am Lagerfeuer sein. Jeder sollte hier sagen dürfen, was er denkt und fühlt und ob ihm am Miteinander irgendetwas stört. So bewahrt man sich einen für alle angenehmen Umgang in der Gruppe. Jeder sollte letztlich auf jeden anderen mit dessen Bedürfnissen Rücksicht nehmen und niemand darf ausgegrenzt werden. Wenn das doch passiert, gilt es, sich für den „Schwächeren“ stark zu machen und das Wort zu ergreifen.

Smartphones und Technik
Wie bereits erwähnt sollte die Lagererfahrung eine Naturerfahrung sein. Smartphones und Technik, wie Tablets, Laptops oder mobile Spielkonsolen und gar Smartwatches sind hier fehl am Platz.
Natürlich können – auch darauf haben wir schon hingewiesen – ein Smartphone oder etwa eine GPS-fähige Smartwatch bei bestimmten Aktivitäten behilflich sein. So kann ein Smartphone gezielt eingesetzt werden, um etwa während einer Kräuterwanderung bestimmte Kräuter zu identifizieren. Es lohnt sich aber, sich für eine solche Wanderung schon vorab gut zu informieren – mitunter ist ein Smartphone dann gar nicht mehr nötig.

Doch auch zum nächtlichen Bestimmen verschiedener Sternbilder per entsprechender App, als Übersetzungshilfe bei Ferienlagern im Ausland oder als Notfalltelefon bei riskanteren Outdoor-Abenteuern kann ein Handy sinnvoll sein. Eine smarte Uhr wiederum mit GPS, Wettervorhersage und Navigationsfunktion kann ein wertvoller Begleiter für lange Wanderungen sein.

Grundsätzlich geht es aber eben vor allem darum, dass alle versuchen sollten, die Technik nur gezielt und so wenig wie möglich zu benutzen. Es ist schade, wenn sich gegen Abend einige aus der Gruppe in ihr Zelt zurückziehen und auf dem Tablet einen Film schauen, statt mit den anderen etwa am Lagerfeuer zu sitzen, zu reden oder gemeinsam zu Gitarrenklängen ein bisschen zu singen.

Die Verpflegung
Die Verpflegung ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Planung und Vorbereitung auf das Ferienlager für Erwachsene. Nicht nur müssen ausreichend Essen und genügend Getränke eingekauft und mit zum Ort des Camps genommen werden. Vielmehr sollte genau geschaut werden, wer was gerne und was überhaupt nicht isst, welche Gerichte und Getränke auf jeden Fall mit müssen und was man sich sparen kann.

– Wir empfehlen viel Wasser, Heißgetränke wie Kaffee und Tee für kalte Stunden, ein paar Softdrinks oder Säfte, eventuell Bier und Wein sowie diverses Grillgut mitzunehmen – insofern eine Grillmöglichkeit vorhanden ist.

– Wichtig ist, schnell verderbliche Lebensmittel, wie Fisch und Fleisch am besten immer frisch vor Ort zu besorgen.

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– Auch auf frisches Obst und Gemüse sollte immer geachtet werden, um sich nicht zu einseitig – etwa von Weißbrot und Grillfleisch – zu ernähren.

– Zudem ist auf eventuelle Allergien und Unverträglichkeiten und sowieso jegliche Vorlieben und Abneigungen aller in der Gruppe zu achten.

– Niemand soll etwas essen oder trinken müssen, was er nicht mag.

– Außerdem sollte für alle genug da sein und niemand sollte mehr haben dürfen, nur weil er schneller war.

Wer das Ferienlager wirklich authentisch haben möchte, der kann darüber nachdenken auf den Alkohol zu verzichten. Denn „damals“, als man in den 80ern oder 90ern vielleicht gerade mal 13 oder 14 Jahre alt war, wurde auch nur Wasser, Limo oder Eistee getrunken. Ein paar Tage ohne Alkohol hält heute noch fast jeder mal aus – und vielleicht ist gerade das ja eine Herausforderung, die den Gewohnheiten entgegenläuft und etwas Gutes mit sich bringt.

Ein Bierchen oder Wein am Lagerfeuer macht sich aber einfach gut? Das ist natürlich genauso verständlich. Einen Zwang zum Verzicht gibt es ja nicht. Es gibt aber stattdessen vielleicht eine spannende Alternative: Nämlich die alkoholfreien Varianten.

Die gibt es nämlich nicht nur vom Bier, sondern genauso vom Wein in guter Qualität. Mittels verschiedener technischer Verfahren, wie etwa der Vakuumdestillation, kann man den Alkohol aus dem Wein halten, ihn aber dennoch aromatisch machen. Der alkoholfreie Wein hat inzwischen einen exzellenten Ruf und wird immer beliebter. Praktisch ist, dass der Kater am nächsten Morgen damit vermieden werden kann, um gemeinsam wieder spannende Aktivitäten zu erleben.

Abwasch und Müll
Letztlich sind der Abwasch und der gemeinsam produzierte Müll Themen, die einigen gewissen Regeln unterworfen sind, mit deren Hilfe sich Streitereien und Probleme vermeiden lassen.

– Zunächst einmal gilt: Jeglicher beim Zelten produzierter Müll wird wieder mitgenommen. Alles, was nicht verrottet (Apfelbutzen, Schalen von Nüssen oder Kernen und Ähnliches), ist in Plastiktüten einzupacken und wieder mit nach Hause zu nehmen. Daran müssen sich alle halten. Wer die Natur verschmutzt, sollte nächstes Mal nicht wieder mitkommen dürfen.

– Am besten werden mehrere verschiedenfarbige Plastiktüten mitgenommen, um selbst während der Ferienlagerzeit Mülltrennung betreiben zu können. Sind keine entsprechenden Tonnen vor Ort vorhanden, wird der Müll in den Tüten eben, aufgeteilt auf alle Teilnehmer:innen, zu den eigenen Tonnen zuhause zurückgebracht.

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– Da zum Ferienlager keine unzähligen Besteckpaare und Geschirr mitgenommen werden kann, muss vermutlich häufiger abgewaschen werden. Auf Campingplätzen gibt es meist Spülbecken, wo mit herkömmlichem Spülmittel gewaschen werden kann. Wer richtig in der Natur unterwegs ist, sollte sich umweltverträgliches Spülmittel besorgen. Stets ist auch auf den Wasserverbrauch zu achten, damit noch genügend zum Trinken übrig bleibt.

– Damit jeder einmal den Abwasch übernimmt und nicht ein oder zwei Personen sich immer dafür aufopfern, ist es sinnvoll, einen Plan für die Lagertage aufzustellen. Wem das zu doof ist, der kann einfach die Regel festlegen: Jeder hat sein eigenes Besteck und Geschirr und muss dieses nach Benutzung eben auch selbst spülen.

Fünf Aktivitäten, die in jedes Ferienlager gehören

Die Teamspiele
In ein Ferienlager gehören zwangsläufig Aktivitäten, die größtenteils draußen stattfinden. Unbedingt ins Programm sollten dafür Teamspiele aufgenommen werden. Es handelt sich hierbei um klassische Spiele, die auch in Ferienlagern für Kinder und Jugendliche beliebt sind. Typische Beispiele hierfür wären:

– Schubkarrenrennen
– Seilziehen
– Eierlauf
– Sackhüpfen
– Kirschkernspucken
– Gummistiefelweitwurf

Warum ausgerechnet solche Spiele? Ganz einfach: Weil sie sich gut in Teams spielen lassen, weil sie lustig und gleichzeitig herausfordernd sind und weil man sie mit der simpelsten Ausrüstung spielen kann. Im Vordergrund steht aber bei allen eben das gemeinsame und spaßige Erlebnis.

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Ein etwas neueres und immer beliebter werdendes Spiel ist zudem Wikingerschach, auch Kubb genannt. Hierbei stehen sich zwei Teams gegenüber, die versuchen, mit Wurfhölzern gegnerische Holzblöcke umzuwerfen. Die Regeln sind recht schnell gelernt, sodass einem mitunter stundenlangen Spielspaß auf einer Wiese im Freien nichts mehr im Weg steht.

Die Kreativworkshops
Ferienlager waren immer Zeiten, in denen man einmal kreative Seiten von sich entdecken konnte, von denen man vorher vielleicht noch gar nicht wusste. Je älter wir werden, desto häufiger vernachlässigen wir unseren Kreativdrang noch viel mehr. Der oder die ein oder andere hat vielleicht bis heute noch nie ein Freundschaftsband geknüpft oder ein T-Shirt gebatikt. Für derlei Dinge ist in den gemeinsamen Tagen in einer größeren Erwachsenengruppe nun endlich einmal Zeit.

Am besten klappen Kreativworkshops natürlich, wenn sich mindestens eine:r der Gruppe schon gut mit einer bestimmten Tätigkeit auskennt. Alternativ kann sich aber genauso einfach eine Anleitung aus dem Internet geladen oder in Büchern nachgeschlagen werden, um gemeinsam etwas Neues auszuprobieren.
Wir haben einige Ideen für entsprechende Kreativworkshops zusammengetragen:

– Bilderrahmen für Ferienlager-Gruppenfotos selbst bauen und gestalten
– Bügelperlenbilder machen
– Fackeln für Lagerfeuerabende selbst bauen
– Feuer spucken lernen
– Filzen lernen
– Gipsmasken herstellen
– Jonglieren
– Kartoffeldrucke machen
– Kerzen machen und/ oder verzieren
– Naturkosmetik selbst herstellen
– Origami falten
– Porzellan bemalen

Das Lagerfeuer (inklusive Stockbrot)
Natürlich muss mindestens ein Lagerfeuer in jedem echten Ferienlager stattfinden. Es hält in kühlen Nächten nicht nur warm, die Atmosphäre, die es erzeugt, lässt sich mit nichts vergleichen. Kombiniert mit Gitarrenmusik und Gesang sowie Stockbrot und Marshmallows, die über dem Feuer gegrillt werden, wird jedes Lagerfeuer zu einer tollen Erfahrung. Doch auch hier sollten einige Dinge bedacht werden – gerade, um die Sicherheit eurer Gruppe und der Natur zu gewährleisten.

– Wenn ein Feuer entzündet wird, ist man für eventuelle Brandschäden und Unfälle verantwortlich. Hierbei gilt es, eine oder einen Brandleiter:in festzulegen. Diese Person übernimmt letztlich die volle Verantwortung – wobei natürlich alle aufpassen sollten, das nichts passiert. Wird Alkohol getrunken oder werden gar andere Substanzen konsumiert, sollte aber zumindest die oder der Verantwortliche bei klarem Verstand bleiben.

– Schon, wenn Natur und Mensch durch ein Feuer gefährdet werden könnten, kann es zu einer Anzeige kommen.

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– Jede Brandstelle sollte mit festen Steinen umrandet werden. So lässt sich ein Ausbreiten des Feuers besser verhindern.

– Am besten wird ausschließlich naturbelassenes und trockenes Holz fürs Lagerfeuer verwendet. Abfallholz, das mit Lackfarbe versehen ist, kann giftige Gase freisetzen.

– Es ist sinnvoll, vor jedem Lagerfeuer den Wetterbericht zu checken. Denn plötzliche Böen und starker Wind können zu Funkenflug führen, der die umliegende Natur gefährdet.

– Ausreichend Löschwasser, das für Notfälle bereitsteht, ist keine schlechte Idee. Löschdecken sind eine Alternative, aber helfen nur bis zu einer gewissen Größe des Feuers.

Die Nachtwanderung
Nachtwanderungen durch dunkle Wälder sind für Erwachsene noch genauso spannend und unheimlich, wie für Kinder und Jugendliche. Nur mit dem Schein mehrerer Taschenlampen bewaffnet durch die stille und weite Natur zu streifen – das ist eine Erfahrung für alle Sinne.

Dabei merkt man erst einmal, wie groß doch der Kontrast zum Tag in der Nacht im Freien eigentlich ist. Jegliche Geräusche im Wald werden viel deutlicher zu hören sein, alles, was nicht in die Erwartung passt, kann verängstigen und beunruhigen. Doch letztlich passiert bei einer Nachtwanderung in der Regel nichts Schlimmes.

Im Gegenteil: Das gemeinsame Gruppenerlebnis, bei dem alle auf die anderen angewiesen sind und merken, wie beruhigend es doch sein kann, nicht allein zu sein, schweißt extrem zusammen. Eine Nachtwanderung sollte daher unbedingt ebenfalls ins Lagerprogramm.

Die Party mit DJ
Letztlich gehört eine Party mit DJ unserer Meinung nach zudem genauso zum Ferienlager, wie vorher genannte Aktivitäten. Schließlich war das Feiern, Tanzen und Flirten auch immer eines der Highlights jedes Ferienlagers in den 80ern, 90ern oder gar noch 2000er Jahren.

Für solch eine Party braucht ihr nicht unbedingt eine riesige Musikanlage. Eine oder zwei Boomboxen, die sich miteinander synchronisieren lassen, reichen schon aus. Dann sollte eine Person für die Musik zuständig sein, da es sonst meist zu chaotischen Musikwünschen und Playlistüberschneidungen oder anderen Problemchen kommt. Die Stimmung auf einer Ferienlagerparty sollte aber konstant hochgehalten werden. Schließlich kommt man nicht mehr alle Tage zum Feiern zusammen.

Es gilt also, gemeinsam eine Person vorab festzulegen, die die Musik für den Abend zusammenstellt. Eventuelle Musikwünsche können einfach im Voraus geäußert und gegebenenfalls mit in die Playlist oder gar das Live-DJ-Set mit aufgenommen werden.

Weitere gemeinsame Erlebnis-Ideen

Bogenschießen
Natürlich gibt es etliche weitere gemeinsame Erlebnisse, die sich während einer Ferienlagerzeit für Erwachsene anbieten. Dabei kommt es natürlich immer darauf an, wohin man fährt und welche Ausrüstung einem dort zur Verfügung steht.

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Was aber häufig funktioniert, ist Bogenschießen. Es reicht aus, wenn zwei Bögen und ein paar Pfeile mitgenommen werden, mit denen immer abwechselnd auf Zielscheiben, die etwa an Bäumen aufgehangen werden oder auf dem Boden stehen, geschossen wird. Auf etlichen Geländen, die für Ferienlager ausgerichtet sind, finden sich solche Zielscheiben. Alternativ kann eine solche recht günstig vorher gekauft und einfach im Auto mitgenommen werden.

Grundsätzlich ist das Bogenschießen im Wald, auf freiem Feld oder anlässlich einer Feierlichkeit gesetzlich auch erlaubt. Allerdings sollte vorab der Eigentümer des Grundstücks auf dem das Lager und somit das Bogenschießen stattfindet, informiert und um Erlaubnis gefragt werden.

Pfeile und Bögen können übrigens auch selbst hergestellt werden. Dann lassen sich Kreativworkshop und sportliche Aktivität sogar noch miteinander kombinieren.

Musik machen
Möchtet ihr bei einer kreativen Tätigkeit ebenfalls vor allem das Erlebnis in der Gruppe haben, so könnten gemeinsame Musik-Sessions eine tolle Idee fürs Ferienlager sein. An diesen kann jede:r vermeintlich noch so Untalentierte teilnehmen und sich einmal richtig austoben.

Für gemeinsame Jams etwa am Lagerfeuer braucht es nicht einmal unbedingt professionelle Instrumente. Hölzer aus dem Wald, die wie Trommeln oder Schlagzeuge verwendet werden, umgedrehte Töpfe und Pfannen oder eine kleine Holunderflöte, die sich in wenigen Minuten selbst schnitzen lässt, können völlig ausreichen. Wichtig ist, dass auf die anderen gehört und versucht wird, gemeinsam schöne Klangbilder zu erzeugen. Das funktioniert in der Regel nach einer Weile immer ganz gut und wird allen ein Lächeln ins Gesicht zaubern – gerade denjenigen, die vorher noch nicht so wirklich Berührung mit Musikinstrumenten hatten.

Wildkräuterwanderung
Zum Abschluss können wir allen Erwachsenen im Ferienlager noch einmal eine gemeinsame Wildkräuterwanderung ans Herz legen. Dabei muss gar nicht gezielt in bestimmte Gebiete gegangen werden, da sich essbare Wildkräuter in der Natur und gerade in Waldnähe in wärmeren Jahreszeiten fast überall in verschiedener Form finden. Meistens haben wir nur nie gelernt, sie zu erkennen oder uns ist nicht bewusst, dass sie genießbar sind.

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Ganz wichtig ist, dass nur Kräuter gesammelt und konsumiert werden, bei denen man zu einhundert Prozent sicher ist, dass sie essbar sind. Es lohnt sich daher, Wildkräuterführer (kleine Büchlein) mitzunehmen oder im Internet etwa per App bei Unsicherheit nachzuschauen.

Folgende Wildkräuter könnten mit großer Wahrscheinlichkeit in der Nähe der meisten Ferienlagerstandorte in Deutschland gefunden werden:

– Bärlauch
– Brennnessel
– Giersch
– Gundermann
– Löwenzahn
– Sauerampfer
– Spitzwegerich
– Vogelmiere
– Waldsauerklee
– Wilde Möhre