Roadtrips sind als Stoff für Drehbücher extrem beliebt in der Traumfabrik. Kein Wunder, denn sie führen uns nicht nur durch wunderschöne Landschaften, sondern durch ebenso wechselnde seelische Zustände der Hauptfiguren. Dabei kann es mal schrill, dann wieder kontemplativ zugehen: Mal gehen wir mit einer schrägen Familie auf einen Trip voller irrsinnig komischer Pannen, dann liegen wir neben unserem Filmhelden auf dem Dach seines Campers und blicken in den Sternenhimmel.
Und wer schon mal auf einen Roadtrip gegangen ist, der weiß: Ab dem Moment, in dem man mit aufbricht und das komfortable Zuhause hinter sich lässt, kann alles passieren! Die folgenden Filme fangen dieses Gefühl von Freiheit, Spontanität und dem Mut zur Veränderung fantastisch ein – wenn auch mit der einen oder anderen Untiefe…
Hier kommen die 5 besten Camper-Roadtrips, die je auf Zelluloid gebannt wurden!
#1 „Little Miss Sunshine“
Die siebenjährige Olive entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal, will aber unbedingt bei einem Schönheitswettbewerb für Kinder mitmachen. Ihre Familie beschließt, ihr den Wunsch zu erfüllen. Dafür müssen sie aber mit Mann und Maus einmal quer durch die USA an die Westküste reisen. Ein Trip, bei dem Träume platzen und neue entstehen – und an dessen Ende alle ein bisschen glücklicher sind. „Little Miss Sunshine“ ist mal urkomisch, dann wieder melancholisch und ungemein berührend, ein Indie-Kleinod, das man gesehen haben muss.
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#2 „Wir sind die Millers“
Auch in diesem Film gehen wir mit einer skurrilen Familie auf die Reise. Allerdings fällt dieser Trip ein ganzes Stück durchgeknallter aus. Protagonist David ist nämlich gar kein Familienvater, sondern ein kleiner Drogendealer, der versucht, unauffällig die mexikanische Grenze zu überqueren. Zur Tarnung heuert er eine Fake-Familie an, bestehend aus seiner Nachbarin (einer Stripperin) sowie einer frechen Ausreißerin und dem schüchternen Nachbarsjungen als „Kinder“. Die Gags machen im Farrelly-Stil keine Gefangenen, der Zuschauer darf sich ständig fremdschämen – aber auch dabei zusehen, wie die ungleichen Helden zu einer echten Einheit zusammenwachsen.
#3 „Die Chaoscamper“
Familienvater Bob Munro will seine Familie mit einem Camping-Trip kitten, dabei haben seine pubertierenden Kinder und seine anspruchsvolle Frau, die lieber nach Hawaii gereist wäre, so gar keinen Lust darauf. Doof auch, das Bob selbst eigentlich keine Ahnung von Camping hat… Der gestresste Familienvater wird gespielt von Robin Williams, beste Unterhaltung ist also garantiert. Daneben wird der Zuschauer auch noch mit Bildern der urwüchsigen, rauen Landschaft Colorados verwöhnt.
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#4 „Into the Wild“
Der Student Christopher bricht mittellos auf, um seine Vorstellung von Freiheit und Individualismus zu leben – nur um festzustellen, dass sein Traum von Einsamkeit eigentlich ein Albtraum ist. Der Film endet emotional wuchtig, doch Christophers Weg in die Wildnis ist gespickt mit wundervollen kleinen Momenten und Begegnungen und führt uns als Zuschauer die betörende Schönheit der USA vor Augen, reißende Flüsse und unberührte Wälder inklusive.
#5 „About Schmidt“
Nach einem langen Arbeitsleben wird Warren Schmidt mit 66 Jahren zum Rentner – und plötzlich hat sein Tag zu viele Stunden, mit denen er nichts anzufangen weiß. Dann schlägt das Schicksal zu, seine Frau, mit der er 42 Jahre verheiratet war, stirbt unvermittelt. Um seiner Trauer und der zunehmenden Verwahrlosung zu entkommen, steigt er in das Wohnmobil, das er zusammen mit seiner Frau kürzlich erst gekauft hat, und macht sich auf den Weg zu seiner Tochter, die in Denver wohnt. Ein Trip durch die Weiten des Mittleren Westens und durch Schmidts Seelenleben: Zunehmend bröckelt die Lehmschicht der Depression, die den Protagonisten eingehüllt hat, bis er letztlich nicht nur Freiheit, sondern echten Trost findet. Nie wurde das Verlorensein des Alterns sensibler verfilmt. Und ganz „nebenbei“ ist „About Schmidt“ auch noch extrem lustig.
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