Krimis gehörten im Westen wie im Osten zu den TV-Höhepunkten der 60er, 70er und 80er Jahre, und „Blaulicht“ war in dieser Hinsicht eine der bekanntesten Produktionen. Die Serie lief zwischen 1959 und 1968. Die Geschichten basierten auf echten Fällen der Deutschen Volkspolizei, und ähnlich wie beim „Tatort“ heute ging es thematisch kunterbunt zu. Neben den „klassischen“ Morden gab es Raub und Sachbeschädigung ebenso wie Körperverletzung und Betrug. Die inhaltliche Klammer war der West-Bezug. Normalerweise kamen die Täter aus Westdeutschland oder hatten zumindest in irgendeiner anderen Weise dubiose Verbindungen zum kapitalistischen Klassenfeind. Insbesondere half es, dass „Blaulicht“ vor allem in Berlin spielte, schließlich gab es dort einen regen Durchlauf zwischen Ost und West – zumindest bis zum Mauerbau. Letzterer trug auch Mitschuld am Aus von „Blaulicht“; es war einfach nicht mehr möglich, die Geschichten mit ihrem Ost-West-Gefälle glaubhaft zu erzählen.
Vielleicht fragt ihr euch, was die Besetzung von „Blaulicht“ heute so macht? Wir haben die Antwort!
Ein Trio war zuständig
Im Gegensatz zur Ermittler-Vielfalt, die man heute vom „Tatort“ oder dem „Polizeiruf“ kennt, war bei „Blaulicht“ ein festes Gespann für die Lösung der Fälle zuständig. Neben Hauptmann Wernicke waren dies Oberleutnant Thomas und Leutnant Timm – gespielt von Bruno Carsten, Alexander Papendiek und Horst Torka.
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Bruno Carstens
Bis in die 90er hinein war Bruno Carstens in TV-Produktionen zu sehen, auch wenn der Ost-Bezug blieb. So gehören unter anderem zwei Folgen von „Polizeiruf“ sowie die „Spreewaldfamilie“ zu seinem späten Schaffen. Carstens verstarb im Jahr 2001 im Alter von 83 Jahren.
Alexander Papendiek
Alexander Papendiek war als Oberleutnant Thomas einer der Publikumslieblinge bei „Blaulicht“. Leider war es ihm nicht vergönnt, die Wende zu erleben. Er verstarb bereits im Jahr 1972. Papendiek wurde nur 46 Jahre alt.
Horst Torka
Die Karriere von Horst Torka, der Leutnant Timm verkörperte, endete schon im Jahr 1987, noch vor dem Mauerfall. Seine letzte Produktion war der Fernsehfilm „Einzug ins Paradies“. Torka verstarb im Jahr 2005 in Brandenburg.
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