Disney Land
Foto: Jayme McColgan/ Unsplash

Kindheitstraum: Man kann sich jetzt bewerben, um in Disney World zu leben!

Es klingt märchenhaft: Arbeiten umgeben von musikalischen Zahlen, magischem Feenstaub und freundlichen Tieren.
Abgesehen von den herzzerreißenden Filmszenen, in denen dein Lieblingstier oder deine animierten besten Freunde sterben, macht alles, das mit „Disney“ zu tun hat, einfach nur glücklich – und Briten können ab sofort ein ganzes Jahr ihres Lebens in dieser Kindheits-Wunderwelt verbringen.

„Disney World“ in Florida rekrutiert nämlich gerade „kulturelle Vertreter“, eine Rolle, in der es darum geht, „authentisch eines der Länder oder Regionen“ des „Vereinigten Königreichs“ zu repräsentieren.

Wenn wir das richtig verstehen, bedeutet das wohl, dass ein Brite dann bei „Disney World“ arbeiten könnte, wenn er einfach nur extrem britisch ist.

Die Rolle würde darin bestehen, Yorkshire-Tee mit „Mickey Mouse“ und „Donald Duck“ zu trinken, sich übermäßig höflich zu verhalten und unentwegt zu entschuldigen, während alle darüber lachen, wie man das Wort „Tomaten“ ausspricht.

Die Ausschreibung im O-Ton

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Die Jobbeschreibung auf der Seite der „Disney World Resorts“ lautet:

„Wir rekrutieren freundliche, aufgeschlossene und gastfreundliche Menschen, die ihre Kultur, Tradition und Geschichte des ganzen Landes repräsentieren möchten.

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, Menschen aus aller Welt zu begrüßen und mit ihnen zu interagieren – und dabei ihr eigenes, kulturelles Erbe zu teilen. Die Teilnehmer werden auch viel zu unserem Gesamterlebnis im Walt Disney World Resort beitragen, einschließlich dem Kidcot Fun Stop.

In diesem 12-monatigen Kulturrepräsentantenprogramm können die Teilnehmer die Gäste begrüßen und mit ihnen interagieren, während sie die wundervolle Kultur Großbritanniens vermitteln. Der „United Kingdom Pavilion“ fängt die Essenz der vier Länder Großbritanniens ein: England, Schottland, Wales und Nordirland.

Wenn die Gäste den Pavillon betreten, werden sie von Verkäufern begrüßt, die Erfrischungen anbieten, sowie von einer Vielzahl von Geschäften wie ‚Twinings Tea‘, ‚Cadbury‘-Schokolade, feinem Porzellan, Sportbekleidung aus Wimbledon und handgefertigten Produkten aus Wales.“

Na, das klingt doch perfekt! Aber vorher sollte man das Kleingedruckte lesen…

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Malochen mit Dauergrinsen

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Wer zu den Auserwählten gehört, hat die wunderbare Chance, 32 Stunden die Woche für einen Stundenlohn von 10 US-Dollar besonders „britisch“ zu sein und neben Mickey zu „malochen“, dessen permanentes Dauergrinsen einen schonmal zur Weißglut treiben kann. Wie in jedem guten „Disney“-Film gibt es natürlich auch hier einen Miesepeter – denn wer Trinkgeld von den Gästen erhält, erhält auch automatisch weniger Stundenlohn. Juhu! Nicht wirklich. Die Queen is „not amused“.

Glücklicherweise neigen Amerikaner sowieso dazu, viel Trinkgeld zu geben, und man kann sie sogar noch weiter becircen, indem man aus Großbritannien kommt (oder zumindest so tut, als ob) und Worte wie „Tomate“ so richtig über-britisch ausspricht. Unseren Insel-Nachbarn steht nun also ein weiterer Niedriglohn-Job in schöner Atmosphäre offen – wer könnte so einem Angebot widerstehen?

Wenn man sich die Konditionen ansieht, kann man fast glücklich sein, dass deutsche Repräsentanten nicht gefragt sind. Allerdings auch nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, an welche kulturellen „Errungenschaften“ und Teile der deutschen Geschichte die Amis so denken, wenn es um Deutschland geht. Nicht gerade Disney-konform.

Hättest du Lust so einen Job bei „Disney World“? Was hältst du von der ganzen Sache? Teile es uns in den Kommentaren mit!