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Foto: Gil C/Shutterstock

8 Gründe, warum studiVZ Pleite gegangen ist!

Lange ists her, als wir uns tagtäglich mit unseren Freunden und Bekannten via studiVZ ausgetauscht haben. Aber was ist eigentlich aus der einst so erfolgreichen Online-Community geworden? Zur Insolvenz von studiVZ erinnern wir uns an die Anfänge der sozialen Netzwerke und schauen wie sich studiVZ über die letzten Jahre bis hin zur Pleite verändert hat.

Der erste Eindruck

Ruft man die Website auf, gelangt man direkt in den Log In -, oder für Nicht-Mitglieder, in den Anmelde-Bereich. Optisch hat sich in den letzten Jahren nichts getan. Die Farbe sowie das Design sind immer noch identisch zudem, was uns studiVZ noch zu seiner Glanzzeit geboten hat. wieder bei studiVZ

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Die Registrierung

Um sich einen Zugang zu erstellen, muss man, wie es auch bei anderen Social Media Plattformen, personenbezogene Daten preisgeben. Da studiVZ immer noch Barrieren zwischen Studenten und Auszubildenden zieht, muss man die Daten seiner Hochschule eingeben. Mit dem Button „Jetzt Immatrikulieren“ schickt man das Anmeldeformular ab. Anschließend heißt es abwarten, denn die Zustellung der Bestätigungs-E-Mail kann bis zu 24 Stunden in Anspruch nehmen.

Log In

Sobald alle Formalitäten geklärt sind, kann man sich einloggen. Die Aufmachung hat sich wirklich nicht verändert – dachte ich zumindest. Ganz oben in der Sidebar gibt es den Bereich „neues studiVZ“. Klickt man auf den Link, wird das neue Design aktiviert.

Das neue Design

Die Gestaltung wirkt deutlich moderner, haut einen jedoch nicht vom Hocker. Fragwürdig ist, warum man das Design erst aktivieren muss und es nicht direkt angezeigt wird. Hat man einmal das neue Design aktiviert, kann man anhand eines Schalters, auch wieder zum alten zurückkehren.
wieder bei studiVZ

Die Begrüßung

Sofort hatte ich eine Freundschaftsanfrage, eine Nachricht und einen Gruschler in meinem Postfach. Alle Drei Botschaften stammen von der selben ‚Person’, die zufälligerweise den selben Namen trägt wie ich. Auf ihrem Profil hat sie einige Bilder von sich hochgeladen. Kommentare wie „basic bitch aller“ oder „boah du gaile sau ich würd disch rischtig bamsen“ häufen sich unter ihren Bildern. Man findet aber auch nette Kommentare wie „Deine Fotos sehen sehr schön und professionell aus.“ oder „Sehr hübsches Foto von dir“.
wieder bei studiVZ

Funktionen

Es gibt einen News-Feed, indem einem die Aktivitäten seiner Mit-Studis angezeigt werden. Es gibt verschiedene Gruppen, denen man beitreten kann. Auffällig ist, dass die meisten als Single-Treff fungieren. Darüber hinaus gibt es ein großes Angebot an Spielen und Apps, durch die man mit den anderen Mitglieder in Kontakt treten kann. Gruscheln kann man übrigens immer noch!

Andere Mitglieder

StudiVZ ist eine ausgestorbene Cyber-Stadt. Man hat tatsächlich das Gefühl, man sei ganz alleine in der Online-Community. Die meisten Accounts zeigen an, dass sie das letzte Mal im Jahr 2012 oder auch früher aktiv waren.

Features

In der horizontalen Navigation werden die Apps, die man sich herruntergeladen hat, angezeigt. Man ist von Beginn an im Besitz von den Apps „VZ 3D Welt“, „FreshmilkTV“ und „Plauderkasten“. Ersteres erklärt sich nicht von selbst und auch nachdem ich mir die wenigen Informationen, die der Anbieter über die App preisgibt, durchgelesen habe, habe ich den Stellenwert für die Online-Community nicht verstanden. Als ich auf die FreshmilkTV-App geklickt habe, wurde mir ein
sechs-minütiges Video einer Pop-Sängerin angezeigt. Das wars dann aber auch schon…Der Plauderkasten dient als Messenger, über den man auch visuell kommunizieren kann.

Das Fazit

Quelle: giphy.com

Positives

Sobald man die Plattform betritt, fühlt man sich in die Vergangenheit zurück versetzt. Sofort fällt einem ein, wie viele Stunden man damals dort verbracht hat. Daher finde ich das alte Design authentischer als das Neue.

Quelle: giphy.com

Negatives

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich studiVZ nicht weiterentwickelt hat und zu einem Geisterdorf mutiert ist. Ohne Mitglieder hat eine Online-Community keinen Mehrwert und wird in Null Komma Nichts langweilig. Ich finde, dass der Verzicht auf Barrierefreiheit ein Störfaktor ist. Bei Facebook hat der User alle seine Kontakte ‚unter einem Dach‘, bei studiVZ kann man nur jene Kontakte pflegen, die ebenfalls eine Hochschule besuchen.

Quelle: giphy.com

Was meint ihr, warum es mit studiVZ den Bach runter gegangen ist? Wenn euch der Artikel gefallen hat, besucht unsere Seite gerne wieder!