Heftige Filmszenen
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18 Filmszenen, die viel zu heftig für’s Kino waren – und deshalb herausgeschnitten wurden!

Es heißt, dass der Erfolg in der Filmbranche mit denen ist, die Mut beweisen. Das gilt aber nicht immer: Manche Regisseure werden gnadenlos dafür bestraft, sich über die Grenzen des Erträglichen hinwegzusetzen. Tatsächlich werden anstößige oder beleidigende Filmszenen oftmals herausgeschnitten – ein Horror für jeden Filmemacher!

Wir haben uns einmal genauer umgesehen und zeigen euch heutige einige Filme, die kurz vor der Veröffentlichung noch der Schere zum Opfer fielen, um die Zuschauer nicht zu verstimmen. Gewalt, Sex und mehr: Die folgenden Szenen wurden allesamt als „zu anstößig“ eingestuft und entfernt.

#1 „Kill the Boss 2“, 2014, Vergewaltigungsszene

Der Nachfolger des Kinohits „Kill the Boss“ (2011) enthielt eine Szene, die es nie auf die Leinwand schaffte. In dieser sollte Jennifer Aniston sich dem im Koma liegenden Charlie Day auf eine unangemessene Weise nähern – genau genommen handelte es sich um eine Vergewaltigung. Auch wenn die umstrittene Szene herausgeschnitten wurde, fanden einige Zuschauer und Kritiker Anistons Performance noch immer „too much“.

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#2 „Divergent – Die Bestimmung“, 2014, Auge ausstechen

Im ersten Buch der „Divergent“-Trilogie von Veronica Roth wird einem Charakter namens Edward mit einem Buttermesser ins Auge gestochen. Diese Szene wurde sogar für den ersten Teil gefilmt, aber später entfernt, da der Film sonst keine Jugendfreigabe erhalten hätte. Kritiker meinen aber, es hätte dem Franchise gut getan, ein bisschen mehr „zur Sache“ zu gehen…

#3 „Gangster Squad“, 2013, Kino-Schießerei

Ruben Fleischers Film aus dem Jahr 2013 handelt von einer echten LAPD-Einheit in den 1940er und 50er Jahren. Eine Szene, in der Zuschauer in einem Kino weggemetzelt wurden, fiel der Schere zum Opfer – und das aus gutem Grund: Genau zu der Zeit, als der Trailer veröffentlicht wurde, erschoss James Holmes in Colorado 12 Menschen während einer Kinovorführung von „The Dark Knight“.

#4 „Deadpool“, 2016, vulgäre Bar-Szene

„Deadpool“ hat eindrucksvoll bewiesen, dass auch Filme ohne Jugendfreigabe ein Erfolg werden können. Allerdings gab es dort eine Bar-Szene, die trotzdem zu viel des Guten war. Regisseur Tim Miller erklärte, die Szene sei so anstößig gewesen, dass sich zu viele Leute beleidigt gefühlt hätten – daher entschied er sich für einen radikalen Schnitt.

#5 „Osmosis Jones“, 2001, Sperma-Workout

„Osmosis Jones“ ist eine Mischung aus Animation und Realfilm und handelt von einem weißen Blutkörperchen, das versucht, den Körper seines Menschen vor Viren und Erkrankungen zu schützen. Eine Szene spielte aber in den Hoden des guten Herrn, in denen die Spermien gerade Workout betreiben – zu viel für jüngere Zuschauer?

#6 „The Avengers“, 2012, Coulsons Tod


Damit die „Avengers“ möglichst kommerziell erfolgreich werden konnten, musste eine Jugendfreigabe her – und selbst diese stand auf der Kippe, und zwar wegen der Szene, in der Agent Coulson von Loki in den Rücken gestochen wird und die Spitze der Waffe aus seiner Brust ragt. Nachdem diese entschärft wurde, klappte es mit der Freigabe und mit dem Erfolg.

#7 „Robocop“, 1978, Murphys Tod


Paul Verhoeven musste zweimal die Schere ansetzen, um überhaupt eine Freigabe für seinen Klassiker „Robocop“ zu bekommen. Besonders Peter Wellers Tod war davon betroffen: Ursprünglich war zu sehen, wie die Rückseite von Murphys Kopf abfiel; im finalen Cut war diese Szene verschwunden.

#8 „Team America“, 2004, Puppen-Sex

Trey Parker und Matt Stone, die Masterminds hinter „South Park“, kennen sich mit Anstößigkeit aus. In ihrem Film „Team America“ war es eine Puppen-Sex-Szene, die angeblich zuviel für das Publikum gewesen sein sollte und so herausgeschnitten werden musste – und das, obwohl weder Nacktheit noch Genitalien zu sehen waren.

#9 „Scream“, 1996, Gedärme

Wes Craven hatte Probleme, eine Freigabe für „Scream“ zu bekommen. Er weigerte sich, die Anfangsszene zu schneiden, erklärte sich aber bereit, einen Kompromiss einzugehen: Die herausquellenden Gedärme von Caseys Freund fielen der Schere zum Opfer.

#10 „ES“, 1990/2017, Gruppensex

Wer „ES“ von Stephen King gelesen hat, der weiß, dass es an einer Stelle zu einer Gruppensex-Orgie der kindlichen Hauptcharaktere kommt. In seinem Drehbuch zum Remake integrierte Cary Fukunaga diese Szene – und stieß auf harsche Kritik. Im fertigen Film, den Andy Muschietti übernahm, ist davon entsprechend nichts zu sehen.

#11 „Lang lebe Charlie Countryman“, 2013, Sexszene

Evan Rachel Wood und Shia LaBeouf legten in „Lang lebe Charlie Countryman“ eine heiße Sexszene hin – die schließlich stark geschnitten wurde. Wood drückte ihre Enttäuschung darüber offen aus und bedauerte, dass die weibliche Sexualität damit unterdrückt wurde. In der Szene war ursprünglich zu sehen gewesen, wie sie oral befriedigt wird.

#12 „Deadpool“, 2016, der Tod von Baby Hitler

Deadpool ist kein typischer Superhelden-Film. Ursprünglich sollte er damit enden, dass Deadpool eine Baby-Version von Adolf Hitler umbringt. Das erschien den Machern dann aber doch zu krass – nicht wegen Hitler, aber wegen des Tötens eines Babys.

#13 „Show Dogs“, 2018, Cybergrooming-Strategien

Wenn ein Film, der in erster Linie für Kinder gedacht ist, Strategien aus dem Bereich Cybergrooming thematisiert, ist das ein Fauxpas nicht nur für Eltern. Cybergrooming bedeutet das Heranmachen an Kinder im Internet mit der Absicht, diese zu missbrauchen. Wirklich kein lustiges Thema, und die entsprechende Szene mit Referenzen zum Cybergrooming wurden zurecht entfernt.

#14 „Kick-Ass 2“, 2013, brutaler Überfall

Die Comicvorlage zu „Kick Ass“ ist dunkel und brutal. Für den zweiten Teil der Kino-Adaption haben es die Macher aber ein wenig übertrieben: Als der Bösewicht bei seinem Schwarm nicht landen kann, lässt er sich von seinen Anhänger überfallen und sexuell missbrauchen. Da eine Vergewaltigung nicht dem überzogenen, bunten und lustigen Vibe des restlichen Films entsprach, wurde die Szene entfernt.

#15 „Zurück in die Zukunft“, 1985, Angst vorm Schwulsein

„Zurück in die Zukunft“ ist ein Kultfilm, der glücklicherweise vor seinem Erscheinen noch einmal geschnitten wurde. Sonst hätten die Zuschauer erleben müssen, wie Marty McFly seine größte Angst vorm Zeitreisen schildert: „Und was, wenn ich zurück in die Zukunft gehe und – schwul bin?!“ Gut, dass uns dieser homophobe Blödsinn erspart geblieben ist.

#16 „Zoomania“, 2016, Zähmungspartys

„Zoomania“ erreichte unglaubliche 89 % auf „Rotten Tomatoes“ und gilt als intelligent, tiefgründig und aussagekräftig. Die sogenannten Zähmungspartys, in denen wilde Tiere immer dann einen Stromschlag bekamen, wenn sie an das Töten und Fressen ihrer Beute dachten, wurden aber entfernt – zuviel für die Zuschauer, entschieden die Macher.

#17 „Taran und der Zauberkessel“, 1985, brutale Todesdarstellungen

Ein von @mulaans geteilter Beitrag am

„Taran und der Zauberkessel“ war kein Erfolg für Disney – im Gegenteil. Der ambitioniert gestaltete Film musste am Ende ganze 12 Minuten lassen, bevor er in die Kinos kam. Darunter waren auch mehrere brutale Darstellungen von Mord und Totschlag, so zum Beispiel, wie zwei Männern die Haut vom Körper schmilzt und nur noch Skelette zurückbleiben.

#18 „Lilo & Stitch“, 2002, Flugzeug kapern

Nach dem 11. September wurden zahlreiche Filme und Serien aus Anstand geschnitten. So auch „Lilo & Stitch“: In einer Szene kaperten Lilo und Freunde ein Flugzeug und flogen damit durch Gebäude und Häuser, um ihrem Alien-Entführer zu entkommen. Das Flugzeug wurde durch ein Raumschiff ersetzt, die Gebäude durch Berge. Erst nach über einer Dekade waren die Original-Szenen im Internet zu sehen.